VOLLE BRAUSE - ein Podcast übers Filzhandwerk

Filzen mit verschiedenen Fasern

09 | Von Seide bis Banane: filzen mit verschiedenen Fasern und ihre Überraschungen dabei

Filzen nur mit Schafwolle kann sehr puristisch und wunderschön sein, aber was passiert, wenn du deine Schafwollfasern noch mit anderen Fasern kombinierst? Wir nehmen dich in dieser Podcastfolge mit auf eine kleine Reise in die zauberhafte Welt der Fasern. Wir haben für dich einmal ganz tief in unsere Kisten geschaut - Welche Fasern wir da gefunden haben, wie diese sich einfilzen lassen und was du unbedingt einmal ausprobieren solltest. Von Seide über Leinen bis hin zu den unendlich vielen interessanten Materialien, die sich alle wunderbar mit der Schafwolle verbinden. Seid gespannt, was da alles geht.

Filzen mit verschiedenen Fasern

Besonders faszinierend ist, wie vielfältig die verwendeten Fasern sein können. Neben der klassischen Wolle, z.B. Alpaka, Mohair, Angora und Yak gibt es eine ganze Menge an weiteren Fasern, die sich ganz hervorragend mit Schafwolle kombinieren lassen und so die Oberflächen bereichern.

Tierische Fasern:

Maulbeerseide ist eine besonders hochwertige Naturseide, die von Seidenraupen gewonnen wird, die sich von den Blättern der Maulbeerbäume ernähren. Diese Faser besticht durch ihre außergewöhnlich glänzende und weiche Oberfläche, die ihr eine luxuriöse Haptik verleiht. Die Maulbeerseide eignet sich hervorragend für feine Textilien und Accessoires, da sie nicht nur angenehm zu tragen ist, sondern auch eine natürliche Temperaturregulierung besitzt.

Tussahseide ist eine traditionelle Naturseide, die in asiatischen Ländern produziert wird. Im Vergleich zur Maulbeerseide ist sie etwas robuster und besitzt eine beeindruckende Festigkeit. Ihre Fasern zeichnen sich durch einen charakteristischen Glanz aus, der sie für textile Kunstwerke und hochwertige Filzarbeiten besonders attraktiv macht.

Pflanzliche Fasern:

Bananenfasern werden aus den Blättern der Bananenpflanze gewonnen und stellen eine innovative, nachhaltige Faserlösung dar. Ihre Besonderheit liegt in dem außergewöhnlichen, fast goldenen Glanz, der sie von anderen Naturfasern unterscheidet. Die Fasern sind überraschend weich und geschmeidig und bieten gleichzeitig eine hohe Zugfestigkeit. Als umweltfreundliche und biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Fasern gewinnen Bananenfasern zunehmend an Bedeutung im textilen Bereich.

Hanffasern stammen direkt aus der Hanfpflanze und zeichnen sich durch ihre Robustheit und Strapazierfähigkeit aus. Die Fasern sind relativ kurz und haben eine matte beigefarbene Erscheinung. Hanf gilt als besonders nachhaltige Pflanze, deren Fasern natürliche antibakterielle Eigenschaften besitzen.

Leinenfasern werden aus der Flachspflanze gewonnen und sind bekannt für ihre hervorragenden Eigenschaften. Sie fühlen sich natürlich kühl an und haben eine bemerkenswerte Reißfestigkeit.

Bambusfasern werden aus Bambusstämmen und -blättern gewonnen und überzeugen durch ihre außergewöhnliche Weichheit und Anschmiegsamkeit. Da Bambuspflanzen sich sehr schnell regenerieren, gelten Bambusfasern als besonders umweltfreundlich.

Ramiefasern stammen aus der Familie der Brennnesselgewächse und bestechen durch ihr strahlendes, fast schneeweißes Aussehen. Die Fasern haben eine hohe Festigkeit und eine glänzende Oberfläche aus.

Tencel und Lyocell sind synthetische Zellulosefasern, die umweltfreundlich hergestellt werden. Sie überzeugen durch eine besondere Weichheit und angenehme Haptik. Die Fasern besitzen eine glänzende Oberfläche.

Viskosefasern sind regenerierte Zellulosefasern, die sich durch ihre Weichheit und Geschmeidigkeit auszeichnen. Viskosefasern fühlen sich luftig an und lassen sich sehr gut einfilzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie in einer Vielzahl von Farben erhältlich sind.

Was sonst noch geht:

Seidenpapier
verschiedene Stoffe, z.B. Seidenstoffe, Leinenstoffe; Pailettenstoffe


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